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Oktober wird kommen ¶
das Herbstblatt sanft ¶
in seine irdene Krume zu betten ¶
Und dann wird der Sommer gewesen sein ¶
genesen sein wird nicht das Kranke ¶
das hinter vorgehaltner Hand ¶
die Scheuklappen durchdringt ¶
In diesem Jahr ¶
haben die Gezeiten der Seele ¶
die Jahreszeiten diametral zerschert ¶
und die Fragmente der Spaltung ¶
den Polkappen zugetrieben ¶
als Strandgut beider ¶
dem Sonnenweg entgegen- ¶
pendelnder Halbkugeln ¶
In diesem Jahr ¶
scheint im Sommer der Schnee ¶
während die Eiszeit der anderen ¶
den sehnsüchtigen Motor ¶
Februar frittiert ¶
Was kann das Herbstlicht vergolden ¶
wenn die Rocksäume all eure Kastanienschenkel ¶
zur Erde hin überwuchern? ¶
(1997) ¶
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Welche Möglichkeiten offenbart die digitale
Bildbearbeitung
einem vormals analog arbeitenden Fotografen? Nahezu alle. Und
beinahe jedem. Das war zumindest mir nicht genug. Insofern habe ich fast
zwangsläufig die Technik der Blue Screen Transformation entwickelt. Denn: wenn schon
digital, dann aber bitte auch deutlich, ja überdeutlich. Der temporäre Weg über das
digitale Bild führt hier jedoch zurück zum großformatigen analogen Foto. Und das
nicht etwa durch Ausbelichten einer Datei auf Filmmaterial oder digitalen
Druck, sondern durch Bildschirmfotografie. Dabei wird die binäre Rasterung,
welche ja in der Regel durch eine möglichst hohe Auflösung kaschiert werden soll,
zum charakteristischen Stilmittel extravaganter foto-grafischer Videoästhetik.
Haben Sie schon einmal das Bild ihres Monitors durch eine Lupe betrachtet? Es
gewinnt im Detail zunehmend an strukturierter dritter Dimension der
makroskopisch einheitlichen Fläche. ¶
Was ist daran denn nun erotisch, werden sie fragen? Die oftmals bis auf ein Minimum
reduzierte bzw. durch Spiegelung und Montage abstrahierte Körperform wird aus
dem Schatten herausgemeißelt und erblüht erst im Kontrast zur kühlen
Farbgebung. Die erotische Spannung entsteht vor allem in der Fantasie des
Betrachters. Und, wenn wir ehrlich sind, wo sonst findet Erotik denn statt? ¶
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